Hier die Ankündigung der Buchpräsentation und Diskussion im Republikanischen Club vom 15.1.2024 inkl. Videoaufzeichnung:
„Faschismus ist keine Meinung, Faschismus ist ein Verbrechen.“ Viele Slogans der Nachkriegszeit nach 1945 haben dem Wunsch nach sozialer Gerechtigkeit, Frieden, Demokratie und Freiheit Ausdruck verliehen. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 und dem folgenden demokratischen Frühling etablierten sich in ganz Europa – von Portugal bis ins Baltikum – rechtsextreme antidemokratische Strömungen und Herrschaftssysteme. Autoritäre und totalitäre Diktaturen der Zwischenkriegszeit lehnten sich an das „Role Model“ Italien unter Benito Mussolini an. Ideologie, politischer Anspruch und Strategie wiesen ähnliche Strukturen, aber auch eine beachtliche Vielfalt auf. Was sind die Kernelemente des Faschismus?
Auch dem Austrofaschismus und dem Widerstand dagegen widmet Anzenberger ein Kapitel. Und er weist darauf hin, dass der Februaraufstand 1934 in Österreich als der erste militärische Widerstand gegen den Faschismus in Europa gilt. Ein Kapitel widmet der Autor dem Thema Aufarbeitung. In Österreich ging die Aufarbeitung sowohl des Nationalsozialismus als auch des Austrofaschismus schleppend vor sich. Die Kandidatur Kurt Waldheims 1986 zum Bundespräsidenten löste heftige Debatten aus… Im letzten Kapitel setzt sich der Autor mit den Begriffen: Neofaschismus, Postfaschismus und Rechtsextremismus auseinander. Er weist darauf hin, dass Rechtsextreme gerne Anleihen nehmen an historischen, faschistischen Modellen.
Werner ANZENBERGER ist Jurist und Historiker.
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