Das Löwenfass, hochberühmt, mit herrlichstem Rheingauer Riesling, im Bremer Ratskeller!
Da beginnt der Schalttag des Wilhelm Hauff, da steigt er hinab in die Tiefen dieses wohlbestellten Weinkellers, da setzt er sie an, seine prächtigsten, noch viel berühmteren Weingeistfantasien.
Während seine Seele, unbefleckt und unsterblich, wie im Übrigen auch jene persilweißen der heiligen Trinker Bernhard und Wernher ( Anm: li,re, im Bild, keine Löwen), auf dem Gottesacker Unserer lieben Frau, gleich nebenan, der Ewigkeit entgegenwandelt, lustwandeln unser Helden lieber mit Bacchus und seinen Weinfassgeistern, den zwölf Aposteln, an die Abgründe menschlicher Psyche.
Und schließlich: Weib darf bei Wein und Zechgesang niemals fehlen. So delirieren sie sich selig eine Rose zu Tische. Allerbester Wein, geschenkt aus dem preciosesten Fass der Bremer Bürgerschaft, Höhepunkt höchster (Be)Sinnlichkeit.
Weil aber, wie Shakespeare schon anmerken hat dürfen, der treffliche Traubensaft zwar die Begierde, aber eben nicht die Performance steigert, fliegen sie, fliegen wir, auf dem Linnen der Heiligen Apostel und noch heiligeren Rose hochgeschnellt, durch Kellergewölbe und Dach des altehrwürdigen Rathauses, in die blaublauste Nachtstunde, unseren unsterblichen Seelen nach.
Und direkt, per Luftpost, ins Bett. Weil morgen Hamburg. Die nüchterne Stadt und der nüchterne Reiseleiter, Alexander der Größere, blasen zum Aufbruch. Sie wollen uns nüchtern.
Morgens, zumindest.
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