Bruck an der Mur, Mai 2023, im Jahre 78 nach der Befreiung. Was will uns das Kreuz unter dem Kreuz, hingeschmiert feige des Nächtens, sagen?
Dass die Kirche auf der falschen Seite steht? Auf der Seite der „Umvolker“, der „Vaterlandsverräter“, der „gutmenschlichen Meinungsterroristen“?
Weil die österreichischen Kirchen bereits seit Jahren, als unverzichtbar wertvoller Teil einer selbstbewussten und wachen Zivilgesellschaft, eindeutig Position beziehen gegen unmenschlichen Umgang mit Menschen, woher sie auch kommen?
Weil die Kirche regelmäßig Friedensgebete abhält, gerade hier bei der Mariensäule, für eine vernünftigere, gewaltfreie Welt? Und sich dabei erlaubt, Aggressoren und Verteidiger, Täter und Opfer klar beim Namen zu nennen?
Weil die Kirchen zu einem geklärten, säkularen Verhältnis zu unserem freiheitssichernden Verfassungsstaat gefunden haben? Weil sie mit all ihrer Überzeugung hinter unseren Grundwerten Demokratie und Rechtsstaat stehen?
Oder wollen uns diese Schmieranten einfach nur dezent mitteilen, dass wir uns, die wir diese Werte vertreten - Kirchen, Gewerkschaften, caritative Vereine, Gemeindepolitiker - einfach vertschüssen sollen? Weil sie, und nur sie! „das Volk sind“?
Oder es steckt gar nicht so viel dahinter. Vielleicht haben sie sich einfach nur die Birne weichgesoffen, wollten nur „ein bisschen Spaß“?
Wir haben schon mehr gelacht.
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