Das Ferrarirote darf nun auch hin und wieder mit dem Trainer zur Arbeit. In aller Früh geht’s los nach Graz. In der Arbeiterkammer ruht es dann ein wenig, privilegiert im Müllraum. Ja, ja, sogar ein ausgewiesener Think-Tank produziert zuweilen Müll. Wenn auch, gewiss, gewiss! sehr wenig.
Und dann geht’s nach Eggenberg. Der Trainer lässt gerne heraushängen, wie kunstsinnig er doch sei. Stundenlang könne er das Schloss bewundern. Drinnen gibt’s eine Ausstellung: „Der Große Tod“. Sie erzählt von den Kriegen. Und Kriege hat es genug gegeben in Europa, einen nach dem anderen: die Konfessionskriege, weil es ja immer nur einen Glauben geben kann, nämlich den eigenen; den Dreißigjährigen Krieg; die Erbfolgekriege; die Napoleonischen Kriege; die nationalen Einigungskriege. Und, nicht zu vergessen, die Kriege des 20. Jahrhunderts: erst europäische Bürgerkriege, dann Weltkriege. Eigentlich ein einziger Krieg von 1914 bis 1945, wieder 30 Jahre lang, mit einem dürftigen Waffenstillstand dazwischen.
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